Was ist SCATT?

SCATT ist ein Trainingssystem für Sportschützen. Es macht die Bewegungen der Waffe vor, während und nach dem Schuß sichtbar. Das System ist für Anfänger wie auch für Spitzenschützen gleichermaßen geeignet, da es Fehler sichtbar macht und man gezielt, mit ständiger Kontrolle, an diesen arbeiten kann.


Was kann SCATT?

SCATT zeichnet die Bewegungen der Waffe auf und kann sie auch wiedergeben. Viele unterschiedliche Aspekte der Schußabgabe können betrachtet werden. Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Statistiken über den Schießrhythmus, die Haltezeit in der Zehn, ... . Die Möglichkeiten sind sehr umfangreich und vielfätig.


Wie funktioniert SCATT?

SCATT beruht auf Infrarotstrahlen, die auch in Fernbedienungen für Fernseher und ähnlichen Geräten zum Einsatz kommen. Es ist im Gegensatz zu Laserzielwegsystemen vollkommen harmlos. Im Meßrahmen sind mehrere Infrarotsender untergebracht, die Infrarotstrahlen aussenden. Der Sensor an der Waffe nimmt diese Strahlen auf und sendet sie an den SCATT-Prozessor. Der SCATT-Prozessor überträgt die empfangenen Daten an den PC, an dem diese mittels der SCATT-Software ausgewertet und ausgegeben werden. SCATT kann mit und ohne Munition betrieben werden, das heißt auch ein Training zuhause ist ohne Gefahr möglich.

Aus WDR Quintessence vom 28.5.2005

Welche Sportart ist geeignet für Kinder und in welchem Alter sollten sie damit beginnen?
Mit diesen Fragen sind Eltern irgendwann konfrontiert. In der Regel lassen sich schnell
Antworten finden, wenn man zum Beispiel die gesundheitlichen Voraussetzungen und
Neigungen des Kindes und den eigenen Geldbeutel berücksichtigt.

Was aber, wenn das Kind Schießsport trainieren möchte und gerade mal 6 oder 7 Jahre alt ist?
An speziellen Anlagen, genannt Scatt, ist das erlaubt.
Immer mehr Schießsport- oder Schützenvereine in Nordrhein Westfalen besitzen heutzutage
diese Scatt-Anlagen und wollen so kleine Kinder an den Schießsport heranführen.

Scatt ist ein computergesteuertes Trainingssystem, das vor cirka 10 Jahren von
Sportschützen-Profis entwickelt wurde.
Es besteht aus einem nicht-schussfähigen Spezial-Gewehr, dass mit einem Computer verbunden ist.
Per Infrarotwellen wird der genaue Zielweg auf dem Bildschirm sichtbar gemacht.
Die einzelnen Treffer können am Computer wiederholt und genau analysiert werden.
Laut Waffengesetz dürfen Kinder erst im Alter von 12 Jahren mit dem Luftgewehr trainieren.
An einer Scatt-Anlage ist das Sportschießen auch für Kinder unter 12 Jahren erlaubt .

Astrid Hüffermann, Pressesprecherin eines Schützenvereins in Ostwestfalen-Lippe glaubt,
das Schießsport auch schon für kleine Kinder geeignet ist, da er unter anderem die
Konzentrationsfähigkeit und die Auge-Hand-Koordination der Kinder fördert.
Die positiven Lerneffekte bestreitet Jugendforscher Christian Palentien von der Universität Bielefeld nicht.
Waffen in der Hand von kleinen Kindern seien jedoch grundsätzlich bedenklich,
da ein Missbrauch gravierende Konsequenzen haben könne.
Sportschützen sind sicher, dass die Kindern gerade dann einen verantwortlichen Umgang
mit Waffen lernen, wenn sie früh an den Schießsport herangeführt werden.
Eine ungefährliche Scatt-Anlage sei deshalb ideal.
Über das Thema "Ist Schießsport an der Scatt-Anlage geeignet für kleine Kinder"
gehen die Experten-Meinungen auseinander.
Eltern sollten den Verein genau auswählen, in dem ihr Kind das Schießen lernt.
Darin sind sich Gegner und Befürworter einig.

Folgende Fragen sollten mit JA beantwortet werden können:

• Dürfen Eltern beim Training dabei sein?
• Sind qualifizierte Übungsleiter vorhanden?
• Wird ausschließlich auf Scheiben geschossen?
• Werden ausgleichende Aktivitäten angeboten?
• Handelt es sich bei den Waffen um Luftgewehre oder Luftpistolen
   sowie insgesamt um kleinkalibrige Waffen?
• Wird das Thema Sicherheit ausreichend behandelt?